
Gemeinsam für eine bessere Zukunft
Die ab 1899 als Arbeitersiedlung der Zeche Wiesche in Mülheim an der Ruhr erbauten 106 Häuser (Doppelhaushälften) stehen als Gesamtensemble unter Denkmalschutz. Der Wärmebedarf unserer Häuser liegt 300-400% über dem üblichen Durchschnitt, weil der Denkmalschutz Dämmmaßnahmen der Außenfassaden und Haupthaus-Dächer (teilweise) unterbindet. Aufgrund des Denkmalschutzes unserer Häuser ist die energetisch sinnvolle Sanierung sehr begrenzt und teuer. Eine CO₂-neutrale Wärme- und Stromversorgung eigenständig zu organisieren ist kaum möglich.
Der Großteil unserer Häuser wird zurzeit mit Gasthermen geheizt. Die Bundesregierung hat nun beschlossen, dass zukünftig eingebaute Heizungen mindestens zu 65% mit Erneuerbare Energien versorgt werden sollen. Der Einsatz von Wärmepumpen ist aufgrund des hohen Wärmebedarfs der Häuser ineffektiv und teuer. Zu alledem wird uns auch noch die Anbringung von Solaranlagen auf den Dächern der Haupthäuser untersagt, um das Gesamtbild zu bewahren, was die Kosten zum Betrieb der Wärmepumpe nochmals drastisch erhöht.
Die CO₂ Besteuerung auf fossile Brennstoffe, wie Gas, Öl, Kohle hat zukünftig immense Auswirkungen auf unsere Siedlung. Aktuell beträgt die CO2-Bepreisung 45€ pro Tonne, jährlich steigend. Ab 2027 soll für die CO₂-Emissionen von Verkehr und Gebäudewärme ein europäisches Emissionshandelssystem (EU-ETS 2) eingeführt werden. Es ist mit enormen Preissteigerungen zu rechnen. Die Kosten werden abhängig von der Gebäudeeffizienzklasse sein, die bei uns aufgrund des Denkmalschutzes sehr schlecht ausfällt. Wir haben für 2027 für ein Beispielhaus unserer Siedlung einen möglichen Mehrpreis von bis zu 803€ pro Jahr und für 2030 bis zu 1.004€ pro Jahr errechnet.

Unsere Vision ist realisierbar: günstige CO₂-neutrale Energie ist auch im Denkmalschutz möglich — wir als Siedlung profitieren alle
Die Siedler unserer Zechensiedlung Kreftenscheer/Mausegattstr. schließen sich in einer Genossenschaft zusammen mit dem Ziel die erste CO₂-freie Bergarbeiter-Siedlung aus dem 19. Jahrhundert in einem urbanen Umfeld zu schaffen. Wir werden unter genossenschaftlichen und damit sozialen Rahmenbedingungen eine deutlich günstigere Komplett-Energieversorgung anbieten. Die Siedlung wird geschätzt ca. 5.000 t CO₂ weniger emittieren und leistet damit einen signifikanten positiven Beitrag zur globalen Klimaveränderung.
Weil wir wesentlich weniger Primärenergie verwenden und anstreben CO₂-frei Erneuerbare Energien zum Heizen zu verwenden, bleiben wir von den enormen Mehrkosten durch die 2027 eingeführte EU-ETS 2 nahezu unberührt, trotz schlechter Wärmedämmung unserer Häuser.
Die Machbarkeitsstudie des Ingenieurbüros iNeG (IngenieurNetzwerk Energie e.G., spezialisiert auf Energiegenossenschaften) zeigt eindeutig auf, dass wir dieses Projekt umsetzen und unseren Genossenschaftsmitgliedern anbieten können.
Die Recherchen und Berechnungen haben ergeben, dass es mit unserem Konzept möglich ist, die Siedlung Mausegatt/Kreftenscheer nachhaltig und kostengünstig, auch in der Anschaffung für Einzelne, mit Energie zu versorgen.
Die E-S-M eG (Energiegenossenschaft Siedlung Mausegatt/Kreftenscheer eG) hat mit der Planung begonnen, ein Nahwärmenetz zu bauen, das
Wärme und Strom direkt in eure Häuser liefern kann.
Deine Vorteile

Zentrale Energieproduktion für Heizungswärme, Warmwasser und Strom durch Blockheizkraftwerk (BHKW) mit Nahwärmenetz
Die Lösung: Blockheizkraftwerk mit Wärmepumpe für das eigene Nahwärmenetz
Wir planen die Errichtung eines BHKW´s (Blockheizkraftwerk) mit Wärmepumpe. Die Wärme wird zukünftig zentral erzeugt und über ein Rohrleitungssystem (Nahwärmenetz) direkt in die Haushalte geliefert. Mit den Warmwasserrohren wird gleichzeitig auch ein neuer Stromanschluss verlegt. In den Haushalten (Keller) übernimmt ein zu installierender Wärmetauscher die Wärme vom Hausanschluss und speist diese in den im Haus bereits vorhandenen Heizkreislauf ein. Die evtl. vorhandene Gas- oder Öl-Therme wird nicht mehr benötigt. Aufgrund der hohen Vorlauftemperaturen können auch die vorhandenen Radiator-Heizköper weiterverwendet werden. Auch Warmwasserversorgung ist mit einem Wärmetauscher möglich.
Als Nebenprodukt der Wärmeerzeugung wird auch Strom erzeugt, der für die Versorgung der Großwärmepumpe und größtenteils auch für die Versorgung der Siedlung ausreicht. Zudem haben wir als Genossenschaft die Möglichkeit Industriestrom einzukaufen, wenn er gerade sehr günstig ist (oder gar Minuspreise hat) und diesen in unserem Batteriespeicher einzuspeisen. Dieses ermöglicht uns die Siedlung vollständig mit Strom zu versorgen. Überkapazitäten werden sowohl in unserem Batteriespeicher zwischengespeichert wie auch an der Strombörse verkauft.
Vorteile für die Teilnehmer
Kurzum: Kostenersparnis. Gemeinsam sind wir Großabnehmer und erhalten erheblich bessere Einkaufspreise, als es jeder Einzelne könnte. Zudem erhalten wir Zugang zum Industriestrom, was es uns ermöglicht, auch Strom erheblich günstiger weiterzureichen.
Der alte Brenner kann ausgebaut werden. Schornsteinfeger- und Wartungskosten entfallen.
Keine großen Umbau- und Dämmmaßnamen sind an den Häusern erforderlich.
Wir wollen, dass wirklich jeder in unserer Siedlung mitmachen kann und das Mitmachen sich für wirklich jeden lohnt. Auch für diejenigen, die sich vor kurzem erst eine neue Gastherme haben einbauen lassen. Deshalb haben wir zum einen die Anschlusskosten und so niedrig gesetzt, dass sich sie jeder leisten kann, und übernehmen sogleich die Einbaukosten (wenn sich der Zugang zum Rohrsystem der Heizung im Keller befindet; ansonsten geringer Aufpreis). Möglich wird das durch umfangreiche Förderungen. Falls es finanziell gerade nicht hinhaut, kann ein Antrag auf Ratenzahlung gestellt werden.
Auch die Umwelt profitiert. Wärme wird anhand der Großwärmepumpe mit Ökostrom erzeugt. Das ggf. zugeschaltete BHKW arbeitet nach der Umstellung auf Biogas und wird später mit Wasserstoff völlig CO²-neutral. Gleichzeitig sind die durch den Denkmalschutz geforderten sehr kostenintensiven Umbaumaßnahmen nicht mehr notwendig (Wärmepumpe und/oder Photovoltaik). Die eingesparten CO₂-Emissionen werden bis zu einer Größenordnung von 5.000 t geschätzt. Sie können durch die Energiegenossenschaft verkauft werden; damit können evtl. größere soziale Härten vermieden werden.
Wie kann ich dabei sein?
Mitmachen kann jeder Haushalt der Siedlung Mausegattstr., Kreftenscheerstr. (im ersten Schritt bis Hausnummer 96), Girondeller Str. in 45472 Mülheim an der Ruhr.
Reiche den Mitgliedsantrag zum Beitritt zur Genossenschaft und den Vorvertrag ein.
Wir brauchen 100 Teilnehmende Haushalte
Je mehr Haushalte sich anschließen lassen, umso günstiger wird es. Wir brauchen mindestens 100 Haushalte, die mitmachen, und würden dann sowohl bei den Wärmekosten wie auch bei den Stromkosten deutlich unter dem üblichen Marktpreis liegen.
Mehr als die Hälfte haben schon unterschrieben. Ein weiteres viertel hat Beratungsbedarf angemeldet.
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Mehr...Persönliche Beratung
Falls noch Beratungsbedarf besteht, könnt Ihr mit uns auch einen persönlichen Beratungstermin vereinbaren.
Weil wir alle ehrenamtlich in unserer Freizeit für die Genossenschaft tätig sind, würde es uns sehr helfen, wenn ihr euch in kleineren Gruppen mit euren Freunden/Nachbarn zusammen schließen würdet. Kann, muss aber nicht.
Siedlertreffen
Es finden regelmäßig Treffen und Infoabende für die Siedlergemeinschaft statt. Trage dich für unseren Newsletter ein, um den nächsten Termin nicht zu verpassen.

Unser Prospekt vom September 2024 enthält weitere Informationen und wurde in eure Briefkästen verteilt.
Falls Ihr noch ein Exemplar benötigt könnt ihr uns gerne kontaktieren. Wir haben noch Exemplare zur Abholung bereitliegen.
Gerne beantworten wir auch eure individuellen Fragen. Einfach anschreiben!
Nächstes Siedlertreffen
Informationsveranstaltung mit den Experten
Montag, den 09.09.2024 um 18:00 Uhr
Aufgrund der hohen Nachfrage veranstalten wir einen Informationsabend mit den Experten
Bastian Hoffmann
Vorstand der INeG (IngenieurNetzwerk Energie e.G.)
Christoph Gottwald
Rechtsanwalt, Verbandsprüfer, Genoverband e.V.
Konkretes zur Umsetzung unseres Nahwärmenetzes für jeden Siedlerhaushalt:
- Fragen zu unserem Energiekonzept
- Fragen zur Haftung und der Genossenschaft
- Zeitplan für die Umsetzung des Konzeptes
- Alle Infos zum Mitmachen
Fragen und Anregungen könnt Ihr uns gerne schon vorab per Kontaktformular oder E-Mail mitteilen.
Montag, den 09.09.2024 um 18:00 Uhr
Gemeindesaal der Erlöserkirche, Sunderplatz 4 in Mülheim – Heimaterde
Letzte Rundschreiben
(per Briefeinwurf)
Es sind weitere Infos geplant: Auswertung der Umfrage und Kalkulationen zur Energetischen Situation in der Siedlung, das Ergebnis der Vorstudie/Machbarkeitsstudie, Beschreibung der zu untersuchenden eingesetzten technischen und wirtschaftlichen Alternativen usw.
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In Zusammenarbeit mit
iNeG – IngenieurNetzwerk Energie e.G. | Bad Iburg
(https://ineg-energie.de)
Genossenschaftsverband (https://www.genossenschaftsverband.de)
In diesem Dachverband sind 847 Energiegenossenschaften organisiert. Unsere Mitgliedschaft ist beantragt. Zertifizierung in Arbeit.
Befreundete Organisationen, hilfreiche Info-Portale
Siedlergemeinschaft und Förderverein
(http://mausegatt.de)
Siedlung Heimaterde
(https://svh1919.de)
Greenpeace
(https://www.greenpeace.de)
Franz Alt Rundbrief
(https://www.sonnenseite.com)
Ökologische Kommunikation mit Franz Alt
AGORA
(https://www.agora-energiewende.de)
Thinktank für Energiewende
Prof. Volker Quaschning
(https://www.volker-quaschning.de)
Einer der besten unabhängigen Kenner Erneuerbarer Technologien